"Erst läuft die Nase, dann schmerzt der Hals und schließlich kommen Kopf- und Gliederschmerzen hinzu", beschreibt Christopher Gräf, Allgemeinmediziner bei TeleClinic, die Symptome eines grippalen Infektes. "Bei der Grippe sind die Symptome zwar ähnlich, treten jedoch viel heftiger und plötzlicher auf. Mit einer Grippe gehen meist hohes Fieber und heftige Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen einher. Bei einer Grippe können außerdem lebensbedrohliche Komplikationen, wie beispielsweise eine Lungenentzündung, auftreten", warnt der Mediziner.
Was ist zu tun und gibt es vorbeugende Maßnahmen?
"Wenn Fieber auftritt, sollten sich Patienten unbedingt schnell an einen Arzt wenden. Mittels eines Schnelltests kann das Influenza-Virus nachgewiesen werden und mit der Behandlung durch ein antivirales Medikament begonnen werden. Ideal ist, wenn dies in den ersten 48 Stunden passiert", erklärt Gräf. Wenn Menschen mit Symptomen sich nicht sicher seien, ob sie eine Grippe oder nur einen grippalen Infekt haben, könnten sie sich jederzeit auch außerhalb von Praxisöffnungszeiten oder an Wochenenden über die Online Videosprechstunde ärztlichen Rat einholen, rät Gräf.
Von einer Selbstmedikation mit Erkältungsmitteln aus der Hausapotheke hält er nicht viel, denn diese könnten die Grippeviren nicht wirksam bekämpfen, sondern milderten lediglich die Symptome.
Sich auf vorbeugende Maßnahmen oder die natürlichen Abwehrmechanismen zu verlassen, hält der Arzt ebenfalls für problematisch: "Die Grippeviren verändern sich ständig, insbesondere der Influenca-Virus Typ A. Dieser ist besonders gefährlich und gleichzeitig am weitesten verbreitet. Die Tatsache, dass er sich ständig verändert, macht es unserem Immunsystem schwer, ihn zu bekämpfen."
Häufiges Händewaschen, Meiden von Menschenansammlungen und Kranken sowie sich nicht ständig ins Gesicht zu fassen, seien zwar Maßnahmen, die das Risiko einer Grippeinfektion verringern könnten, sicheren Schutz böten sie jedoch nicht.
"Ungefähr alle vier Minuten berühren wir mit den Händen unser Gesicht. Auf diese Weise übertragen wir Viren, die sich auf Alltagsgegenständen befinden auf unsere Schleimhäute. Diesen Impuls zu unterdrücken, ist fast nicht möglich. Zudem müssen wir täglich zur Arbeit. Dort oder beispielsweise in öffentlichen Verkehrsmitteln kommen wir ständig mit Menschen in Berührung, die Krankheitserreger verbreiten können", erläutert der Experte. Der einzige Weg, sich wirksam vor einer Grippe zu schützen sei daher eine Impfung.
Wer sollte sich impfen lassen und wann?
Meist rollen die großen Grippe-Wellen nach dem Jahreswechsel an. Deshalb empfiehlt Gräf besonders gefährdeten Personen, sich noch im November impfen zu lassen. "Der Grippeimpfstoff ist gut verträglich. Gelegentlich kann es nach einer Impfung zu Rötungen oder einer Schwellung an der Einstichstelle kommen. In seltenen Fällen treten Symptome wie bei einer Erkältung auf, die jedoch nach ein bis zwei Tagen abklingen. Sie sind aber ein positives Zeichen, dass der Körper Abwehrkräfte mobilisiert", sagt Gräf. Personen, die eine Überempfindlichkeit gegen den Impfstoff haben, rät er jedoch von einer Impfung ab. Daher sollte man sich beim Arzt informieren, welcher Impfstoff zum Einsatz kommt.
Für folgende Menschen ist eine Impfung ratsam:
- Personen über 60 Jahre.
- Menschen mit einem Grundleiden: Beispielsweise chronische Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- und Kreislaufkrankheiten, Leber- oder Nierenkrankheiten sowie Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder neurologischen Störungen.
- Personen mit einem schwachen Immunsystem, wie es bei Stress oder Schlafstörungen der Fall sein kann.
- Schwangere
- Menschen, die beruflich umfangreichen Publikumsverkehr haben, wie Busfahrer, Lehrer oder Verkäufer.
- Medizinisches Personal
Abschließend erklärt Gräf: "Mit einer Impfung verringert man nicht nur maßgeblich das Risiko einer ernsten Grippe-Erkrankung, sondern beugt gleichzeitig auch einer Epidemie vor, da der Ausbreitung Grenzen gesetzt werden".
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